Marcoumardiät
Die gerinnungshemmende Wirkung von Heparin ist von der Nahrung unabhängig.
Ganz anders ist das bei der Behandlung mit Kumarinen (z.B. Marcoumar).
Wirkungsmechanismus der Kumarine
Kumarine hemmen die Bildung von Vitamin K, dem Blutgerinnungsvitamin, welches die Gerinnung fördert (= Antikoagulation).
Die Wirkung von Kumarinen kann durch eine hohe Aufnahme von Vitamin K-hältigen Lebensmitteln über die Nahrung abgeschwächt, im Extremfall sogar aufgehoben werden. Deshalb sollte eine Nahrungsaufnahme großer Mengen von Vitamin K über die Nahrung vermieden werden.
Es ist aber nicht notwendig, eine "Kumarin-Diät" einzuhalten und die Vitamin K-Aufnahme so gering wie möglich zu halten. Allerdings sollten Sie mit grünem Gemüse maßvoll umgehen, denn es ist besonders reich an Vitamin K und schwächt somit die Wirkung von Antikoagulantien ab. Sinnvoller und empfehlenswert ist vielmehr eine Dosisanpassung der Tabletten an die Ernährungsgewohnheiten. Auch Alkohol in Maßen stellt kein Problem dar. Allerdings beeinflussen größere Mengen Alkohol schon die Blutgerinnung. Vielleicht vermeiden Sie aber starke Schwankungen der Eßgewohnheiten.
Einige Lebensmittel mit sehr unterschiedlichem Vitamin K-Gehalt sind in der nächsten Tabelle aufgeführt:
So haben praktisch alle Kohlarten, Spinat, Bohnen, Sauerkraut, Schweinefleisch, fettes Rindfleisch und alle Innereien (Leber und Niere von Schwein und Rind) einen hohen Vitamin K-Gehalt (mehr als 0,1 mg / 100 g).
Niedrig ist der Vitamin K-Gehalt, wenn er unter 0,01 mg/ 100g liegt.
Beispiele sind Milch und Tomaten.
Lebensmittel mit niedrigen Vitamin K-Gehalt (unter 0,01 mg pro 100 g)
- Tomaten
- 0,008
- Kuhmilch
- 0,004